Bern, 18.03.2011 – Anlässlich der ordentlichen Ratssitzung der Europäischen Weltraumorganisation ESA vom 16./17. März 2011 in Paris beschlossen deren Mitgliedstaaten die Weiterführung ihres Engagements bei der Internationalen Raumstation ISS und des Programms zum Betrieb der europäischen Trägerrakete Ariane. Im Einklang mit ihrer Weltraumpolitik positioniert sich die Schweiz nach dem Willen des Bundesrats wie bis anhin als zuverlässiger internationaler Partner und unterstützt grundsätzlich die Weiterführung der beiden Programme.
Der Bundesrat ermöglicht mit dieser Haltung den Schweizer Akteuren aus Wissenschaft und Industrie weiterhin den Zugang zu den entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Finanzielle Verpflichtungen geht die Schweiz vorerst nur für das Jahr 2011 und im Rahmen der bestehenden Kredite ein. Über weitergehende Verpflichtungen wird der Bundesrat zu einem späteren Zeitpunkt befinden.
Seit deren Gründung im Jahr 1975 ist die Schweiz Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Schweizer Forschungsinstitutionen und die Industrie haben sich seither erfolgreich an deren Wissenschafts- und Technologieprogrammen beteiligt.
Bevor die ESA voraussichtlich Ende 2012 im Rahmen der nächsten Ministerratstagung weiter reichende Beschlüsse fasst, konsolidierte sie Mitte März 2011 zwei ihrer laufenden Kernprogramme. Dabei geht es zum einen um die Teilhabe am Weiterbetrieb der Internationalen Raumstation ISS. Sie soll in Zusammenarbeit mit den USA, Russland, Kanada und Japan als weltweit grösste Infrastruktur für Forschung, Technologie, Bildung und Erdbeobachtung bis mindestens 2020 unterhalten und genutzt werden.
Das andere Programm betrifft die Aufrechterhaltung der Infrastruktur des europäischen Raketenstartzentrums in Kourou (Französisch-Guyana) und der europäischen Trägerrakete Ariane in einem permanent operationellen Zustand.