Neuchâtel, 22.02.2011 (BFS) – Gemäss den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden in der Hotellerie in der Schweiz im Jahr 2010 gesamthaft 36,2 Millionen Logiernächte registriert. Dies entspricht einer Zunahme von 1,7 Prozent (+619’000 Einheiten) gegenüber 2009. Die inländische Nachfrage erreichte 15,8 Millionen Logiernächte, was einem Wachstum von 2,2 Prozent (+341’000) entspricht. Die ausländischen Gäste verbuchten 20,4 Millionen Logiernächte, das sind 1,4 Prozent mehr (+278’000) als noch im Vorjahr.
Im Dezember 2010 wurden 2,4 Millionen Logiernächte registriert. Dies entspricht gegenüber Dezember 2009 einem Rückgang von 3,3 Prozent (-83’000 Einheiten). Die ausländischen Gäste wiesen ein Minus von 109’000 Logiernächten aus (-7,4%), während die Schweizerinnen und Schweizer 27’000 Logiernächte mehr (+2,6%) generierten.
2010: Logiernächtewachstum bei den Gästen aus Asien und Amerika, Rückgang der europäischen Nachfrage
Im Jahr 2010 registrierten die inländischen Besucherinnen und Besucher eine Logiernächtezunahme von 341’000 Einheiten (+2,2%). Bei der ausländischen Nachfrage verzeichneten die Gäste vom asiatischen Kontinent gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 374’000 Logiernächten (+17%). China (ohne Hongkong) generierte ein Wachstum von 133’000 Einheiten (+49%), was der stärksten absoluten Zunahme dieses Kontinents sowie aller ausländischen Herkunftsländer entspricht. Es folgen Indien und die Golfstaaten mit Zunahmen von 69’000 (+21%) bzw. 49’000 (+13%) Logiernächten sowie Japan mit 32’000 zusätzlichen Einheiten (+6,8%). Der amerikanische Kontinent erzielte ein Logiernächteplus von 179’000 Einheiten (+9,4%), wobei die Vereinigten Staaten 124’000 zusätzliche Logiernächte (+8,9%) registrierten. Bei den Gästen aus Europa (ohne Schweiz) ging die Zahl der Logiernächte um 307’000 Einheiten zurück (-2%). Der relativ tiefe Wechselkurs der europäischen Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken könnte den Logiernächterückgang bei den Gästen aus einigen Ländern der Eurozone teilweise erklären. Deutschland verzeichnete mit einem Minus von 215’000 Logiernächten (-3,6%) den deutlichsten absoluten Rückgang des Kontinents und aller Herkunftsländer. Es folgen Italien (-63’000 Logiernächte / -5,6%), die Niederlande (-37’000 / -3,6%) und Belgien (-33’000 / -4,2%). Das Vereinigte Königreich registrierte ein stabiles Resultat (-2700 Logiernächte / -0,1%). Frankreich und Norwegen verbuchten hingegen eine Zunahme von je 16’000 Logiernächten (+1,1% bzw. +17%), gefolgt von Russland mit 13’000 Einheiten mehr (+2,9%).
Die Logiernächtezahl der Gäste aus Ozeanien stieg um 36’000 Einheiten (+16%), während jene der Besucherinnen und Besucher aus Afrika um 3000 Einheiten zurückging (-1,1%).
Logiernächtezunahme in den meisten Tourismusregionen
2010 verzeichnete die Region Zürich gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 384’000 Einheiten (+8,1%) das stärkste absolute Logiernächtewachstum unter allen Tourismusregionen. Es folgen die Zentralschweiz mit einem Plus von 141’000 Logiernächten (+4,3%), Genf mit 140’000 (+5,3%) und das Genferseegebiet (Waadtland) mit 117’000 zusätzlichen Logiernächten (+4,7%). Auf das Konto des Berner Oberlandes gingen 18’000 zusätzliche Logiernächte (+0,5%). Das Wallis und das Tessin verbuchten hingegen einen Rückgang von 128’000 (-2,9%) bzw. 120’000 Logiernächten (-4,6%). In Graubünden gingen die Logiernächte um 78’000 Einheiten (-1,3%) zurück.
Aufenthaltsdauer leicht zurückgegangen
Im Jahr 2010 kamen auf 36,2 Millionen Logiernächte rund 16,2 Millionen Ankünfte. Dies ergibt eine Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 2,2 Nächten (2009 waren es 2,3 Nächte). Die Aufenthaltsdauer der inländischen Gäste lag bei 2,1 Nächten, jene der ausländischen Besucherinnen und Besucher bei 2,4 Nächten. Den höchsten Wert erreichte die Tourismusregion Graubünden mit einem durchschnittlichen Aufenthalt der Gäste von 3,1 Nächten. Mit durchschnittlich 1,7 Nächten verzeichneten die Gäste in den Tourismusregionen Fribourg und Neuchâtel / Jura / Berner Jura die kürzesten Aufenthalte.
Nettozimmerauslastung
Die Nettozimmerauslastung belief sich im Jahr 2010 auf 52,3 Prozent (51,7% im Jahr 2009). Unter den Tourismusregionen weist Genf mit 63,9 Prozent die stärkste Auslastung auf, gefolgt von der Region Zürich mit 63,3 Prozent. Die schwächste Auslastung findet sich in der Region Neuchâtel / Jura / Berner Jura mit 29,9 Prozent.
Logiernächte-Plus in Zürich im Dezember 2010
Im Dezember 2010 lag die Logiernächtezahl bei 2,4 Millionen. Die Region Zürich verzeichnete ein Plus von 19’000 Logiernächten (+5,3%), gefolgt von der Region Basel mit 11’000 zusätzlichen Logiernächten (+12%).
Bildquelle: Fotolia