Die Coop-Gruppe hatte 2010 ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr. Sie konnte den Jahresgewinn um 40 Millionen Franken auf 470 Millionen Franken steigern. Damit konnte Coop ihre solide Basis weiter verbreitern und ist für die Zukunft bestens gerüstet. Der Nettoerlös der Coop-Gruppe…
… legte, trotz erheblicher Preissenkungen und nachlassender Konsumentenstimmung in der zweiten Jahreshälfte, um 305 Millionen Franken oder 1,6 % auf
19,0 Milliarden Franken zu. Das vergangene Jahr war für Coop von wichtigen strategischen Entscheiden geprägt, welche auch künftig die solide Unternehmensbasis verbreitern. Unabhängig davon konnte Coop 2010 im Kerngeschäft weiter wachsen, die Kundenfrequenz erhöhen und ihre Produktivität weiter steigern.
Das Geschäftsjahr 2010 war für die Coop-Gruppe ein sehr dynamisches Jahr. Zum einen wurden die Übernahmen von The Body Shop Switzerland AG im Juni, von Railcare AG im September sowie die inzwischen vollzogene Übernahme von 100 % der Transgourmet Holding S.E. im November kommuniziert, zum andern wurde die Logistik- und Bäckereistrategie weiterentwickelt und präsentiert. Die Übernahmen konnten aufgrund der gesunden Finanzlage sehr gut verkraftet werden: Das Eigenkapital ist im 2010 um 5,1 %, auf neu 6,4 Milliarden Franken gewachsen. Der Anteil liegt, wie schon im Vorjahr, bei guten 43,8 %.
Retail
2010 hatte der gesamte schweizerische Detailhandel gemäss Landesindex der Konsumentenpreise LIK eine leichte Minusteuerung von – 0,4 % zu verzeichnen. Das Coop Sortiment im Retail-Kanal mit seinen 816 Verkaufsstellen verzeichnete demgegenüber eine Minusteuerung von – 2 %. Dennoch konnte Coop ihren Retail-Umsatz um 70 Millionen Franken oder 0,6 % auf 11,3 Milliarden Franken erhöhen.
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Trading
Die 540 (- 1) Verkaufsstellen der Direktion Trading – Coop City Warenhäuser, Coop Bau+Hobby, Interdiscount, Toptip/Lumimart, Import Parfumerie sowie Christ Uhren & Schmuck – erzielten einen Umsatz von 3,3 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 0,8 % entspricht. Ein sehr erfreuliches Ergebnis in Anbetracht der Preissenkungen bei Bau+Hobby und der grossen Minusteuerung von rund – 8 % in der Unterhaltungselektronik bei Interdiscount.
Tochtergesellschaften
Die 552 (+ 52) Verkaufsstellen der vollkonsolidierten Tochtergesellschaften – Coop Tankstellen, Coop Pronto, Coop Vitality Apotheken, Dipl. Ing. Fust AG und neu The Body Shop Switzerland AG – erzielten 2010 einen Kassenumsatz von 3,4 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Plus von 7,9 %.
Trotz Minusteuerung bei der Unterhaltungselektronik konnte die Dipl. Ing. Fust AG beim Kassenumsatz um 3,2 % zulegen. Die 229 (+ 14) Coop Pronto Shops setzten 2010 0,8 Milliarden Franken um. Das sind 53 Millionen Franken oder 6,9 % mehr als 2009.
Der Gesamtumsatz der Coop-Gruppe wuchs um 1,7 % auf über 20,0 Milliarden Franken. Der konsolidierte Nettoerlös der Coop-Gruppe erhöhte sich um 1,6 % auf 19,0 Milliarden Franken.
Konsolidierte Jahresrechnung
Der Bruttogewinn – gemessen am Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen – sank um 0,2 % auf 34,2 %. Dies auch deshalb, weil Coop ihre Preissenkungen teilweise selber finanziert hat.
Der betriebliche Cashflow (EBITDA) erhöhte sich auf 2,0 Milliarden Franken und liegt damit 195 Millionen Franken oder 11,1 % über dem Vorjahreswert.
Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei 709 Millionen Franken; dies bedeutet
3,7 % des Nettoerlöses und entspricht einem Zuwachs von 15,4 % zum Vorjahr.
Der Jahresgewinn konnte um 40 Millionen gesteigert werden. Er liegt bei
470 Millionen Franken oder 9,3 % über dem Vorjahr. Der prozentuale Anteil zum Nettoerlös hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls um 0,2 % erhöht. Er lag Ende 2010 bei 2,5 %. Damit steht Coop auf sehr solidem Boden und ist für die Zukunft gerüstet.
Die Bilanzsumme der Coop-Gruppe hat sich im vergangenen Jahr weiter erhöht, nämlich um 5,0 % auf 14,6 Milliarden Franken. Die Erhöhung erklärt sich durch die Übernahmen der Body Shop Switzerland AG und der Railcare AG, vor allem jedoch durch die deutliche Aufstockung der Flüssigen Mittel.
Das definitive Marktvolumen der BAK für das Jahr 2010 liegt noch nicht vor. Dieses bildet die Basis für die Berechnung der Marktanteile. Gemäss den Marktdaten von Nielsen konnte Coop ihren Marktanteil um 0,3 % steigern; dies vor allem bei den Frischprodukten.
Am 31. Dezember 2010 beschäftigte die Coop 53’559 (52’974) Mitarbeitende. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 585 Mitarbeitenden oder 1,1 % aufgrund vermehrter Teilzeitpensen. Die Zahl der Lernenden blieb 2010 mit 3’014 nahezu konstant.
Das Naturaplan-Bio-Sortiment legte im 2010 mit rund 5 % Wachstum zum Vorjahr auf 758 Millionen Franken wieder überdurchschnittlich zu. Mit einer Zunahme von 5 % zum Vorjahr setzte Coop insgesamt 800 Millionen Franken mit Bio-Produkten um. Mit den Nachhaltigkeits-Eigenmarken setzte Coop stolze 1,9 Milliarden Franken um. Mit diesem guten Ergebnis bestätigt Coop einmal mehr ihre Spitzenposition als nachhaltigste Detailhändlerin in der Schweiz.