Neuchâtel, 27.01.2011 (BFS) – Ende Dezember 2009 zählte die Schweiz 1’623’000 Gebäude mit Wohnnutzung und insgesamt 4’008’400 Wohnungen. Dies ist ein Ergebnis der neuen Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS), die erstmals auf der Grundlage des eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregisters erstellt wurde.
Erstmals eine registerbasierte Gebäude- und Wohnungsstatistik
Die neue Gebäude- und Wohnungsstatistik 2009 (GWS2009) basiert erstmals auf einer Registererhebung. Während in der letzten Volkszählung 2000 alle Hauseigentümer und Immobilienverwaltungen noch mittels Fragebogen Auskunft über ihre Gebäude und Wohnungen erteilen mussten, ist es dem Bundesamt für Statistik (BFS) heute möglich, die Grunddaten zum Immobilienpark der Schweiz direkt dem eidg. Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) zu entnehmen.
Das GWR wurde auf der Datengrundlage der VZ2000 aufgebaut und wird seit 2001 in enger Zusammenarbeit mit kommunalen Bauämtern sowie Fachstellen von Bund, Kantonen und Gemeinden nachgeführt. Mit dem Betrieb des GWR ermöglicht das BFS somit eine erhebliche Entlastung der Immobilienkreise bei der Datenerhebung.
Wichtige Grunddaten zum Immobilienpark der Schweiz
Die GWS2009 liefert erstmals seit der Volkszählung 2000 aktuelle Informationen zum Immobilienpark der Schweiz:
Drei von fünf Gebäuden sind Einfamilienhäuser
Die Schweiz zählte Ende 2009 rund 1’623’000 Gebäude mit Wohnnutzung. Dies entspricht einer Zunahme von 11 Prozent gegenüber der Volkszählung 2000. Das Einfamilienhaus bleibt die meist verbreitete Gebäudekategorie. Drei von fünf Gebäuden (58%) sind Einfamilienhäuser, wobei dies sowohl auf ländliche Regionen (59%) als auch auf städtische Gebiete (57%) zutrifft. Gemessen an allen Wohnungen machen die Einfamilienhäuser jedoch nur knapp einen Viertel (23%) aus. Die Mehrheit der Wohnungen (56%) befindet sich in Mehrfamilienhäusern.
Neue Wohnungen sind grösser
Jede vierte von den 4’008’400 Wohnungen ist eine 3-Zimmer-Wohnung (26%) oder eine 4-Zimmer-Wohnung (27%). Zusammen bilden die 3- und 4-Zimmer-Wohnungen die Mehrheit der Wohnungen. In den Bauperioden nach 1970 ist ein Wandel zu grösseren Wohnungen zu beobachten. Der Anteil der 3-Zimmer-Wohnungen reduziert sich kontinuierlich zu Gunsten der 5-Zimmer-Wohnungen. In der Bauperiode 2001-2009 stellen die 4- und 5-Zimmer-Wohnungen deutlich die Mehrheit der Wohnungen dar (61%).
Publikation der Gebäude- und Wohnungsstatistik 2009
Diese und zahlreiche weitere statistische Ergebnisse über den Bestand und die Struktur der Gebäude und Wohnungen in der Schweiz können in kommentierter Form der neu erschienenen Publikation Gebäude- und Wohnungsstatistik 2009 entnommen werden.