Bern, 15.12.2010 – Die Fiskalquote der Schweiz belief sich im Jahr 2009 auf 29,8 Prozent. Im internationalen Vergleich liegt die Schweizer Fiskalquote nach wie vor deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Diese Zahlen sind dem heute publizierten Bericht der OECD über die Einnahmen der öffentlichen Haushalte in ihren Mitgliedstaaten zu entnehmen.
Die Fiskalquote ist die Summe aller Steuern und Abgaben im Verhältnis zum Brutto-inlandprodukt. Konkret fliessen die Steuern von Bund, Kantonen, Gemeinden und die obligatorischen Sozialversicherungsbeiträge in die Berechnung ein. Bei der Ermittlung der Fiskalquote stützt sich die Eidgenössische Finanzverwaltung auf die Zahlen der Finanzstatistik, welche gemäss den Richtlinien der OECD erstellt werden. Dadurch wird die Vergleichbarkeit mit den Fiskalquoten anderer Mitglieds-länder sichergestellt. Die Abweichungen zu den offiziellen Resultaten der OECD für das Jahr 2009 sind auf neuere Schätzungen der Fiskaleinnahmen der Kantone und Gemeinden seitens der Eidgenössische Finanzverwaltung zurückzuführen.
Die Zunahme der Fiskalquote im Jahr 2009 lässt sich vor allem durch den markanten Rückgang des nominellen Bruttoinlandprodukts um 1,6 Prozent erklären. Die Ge-samteinnahmen aus Steuern und Abgaben blieben indes mit einem Wachstum von 0,4 Prozent praktisch konstant. Der Teilbereich der Sozialversicherungsbeiträge nahm jedoch – ähnlich wie in den Vorjahren – deutlich zu. Die Steuereinnahmen der Kantone und Gemeinden lagen – wenn auch nur geringfügig – ebenfalls höher.
Niedriger als in der Schweiz ist die Steuerbelastung lediglich in den USA, Irland und Japan.
Eidgenössisches Finanzdepartement