Ungefähr 66% der erwachsenen Weltbevölkerung leiden unter der sogenannten Laktose-Intoleranz. Genaugenommen ist dies jedoch kein Defekt. Säuglinge, die Muttermilch zu trinken bekommen, können durch das in ihrem Organismus vorhandene Enzym Laktase die Laktose spalten und für den Körper verwertbar machen. Mit zunehmendem Alter verliert der Mensch diese Fähigkeit, da er nun feste Nahrung zu sich nehmen kann und nicht mehr auf die Milch seiner Mutter angewiesen ist.
Zwar haben sich die Menschen im Laufe der Zeit angepasst, speziell in Gebieten, die sich auf die Domestizierung von „Nutztieren“ spezialisiert haben, doch in weiten Teilen der Welt ist Milch nicht als Nahrungsmittel geeignet.
Eine Laktose-Unverträglichkeit oder der Laktase-Mangel im Körper führen zu unangenehmen Blähungen, Völlegefühl, allgemeinem Unwohlsein, bis hin zu Durchfall und sogar Depressionen. Kleinkinder, die sich noch nicht selbst äußern können und entsprechende Symptome aufweisen, sollte man durchaus auf eine Laktose-Unverträglichkeit hin untersuchen lassen.
Milch und Milchprodukte ungünstig bei Akne
Eine Langzeitstudie mit 47.000 Krankenschwestern brachte ans Licht, dass diejenigen, die in ihrer Jugendphase den höchsten Milchverzehr aufwiesen (mehr als drei Portionen täglich) häufiger an Akne litten als diejenigen, die unter einmal pro Woche Milchprodukte konsumierten. Da der Zusammenhang am deutlichsten bei entrahmter Milch vorzufinden war, schließen die Wissenschaftler daraus, dass die Hormone in der Milch dafür verantwortlich sind. Eine Studie vom Jahr 2005 fand heraus, dass Milch stimulierend für die Insulinproduktion wirkt, was wiederum den Wachstumsfaktor IGF-1 antreibt. Eine weitere Studie belegte den positiven Zusammenhang zwischen IGF-1 und der Ausbildung von Akne.
Die Milch macht’s
Eine von der französischen Verbraucherschutzorganisation Génération Futures veröffentlichte Studie hat ergeben, dass im täglichen Essen eines zehnjährigen Kindes 80 teils krebserregende Stoffe enthalten sind. Bereits ein Frühstück mit Butter und Tee mit Milch bringt es auf 10 Stoffe. In einem Lachsfilet steckten beispielsweise 34 Schadstoffe. Laboruntersuchungen fanden bei Analysen Chemikalien, Pestizide, Schwermetalle und weitere Schadstoffe. Gerade unsere Kinder, deren Organismus noch recht anfällig ist und in deren Alter die Grundlage für ein gutes Immunsystem gelegt wird, sollte man daher vor den Auswirkungen einer Ernährung schützen, die krank macht. Über Pestizide auf den Futterpflanzen gelangen gesundheitsgefährdende oder als krebserregend geltende Stoffe in den Nahrungskreislauf und werden über Milch und Milchprodukte von uns und unseren Kindern aufgenommen. Neben Pestizidrückständen werden den Tieren immer wieder Antibiotika oder Wachstumshormone verabreicht, um sie unter den schlechten Haltungsbedingungen gesund zu erhalten. Trotz einzuhaltenden Wartezeiten vor der Abgabe an den Verbraucher sind rückstandsfreie Produkte niemals vollständig gewährleistet. Es gibt Höchstmengen zu Keimzahlen oder Rückständen, die eingehalten werden müssen. Wie sich die tolerierten Mengen allerdings auf den empfindlichen Organismus von Kindern auswirken, kann nie vorhergesehen werden.
Kälber trinken Kuhmilch, Kinder trinken Tee
Wer denkt nicht auch sofort an eine idyllische Alm, auf der eine Kuh mit ihrem Kalb steht und glücklich den Schwanz in der Luft schwingt. Dieses Bild ist in der heutigen Milchindustrie nichts als eine Illusion und Marketingmasche. Die Molkereiwirtschaft gibt jährlich weit über 200 Millionen Euro für Marketingzwecke aus, die Kindern und Eltern suggerieren sollen, wie gesund die Milch und der Käse doch seien und wie gerne die Kuh ihre Milch uns Menschen gibt, anstatt ihrem eigenen Kalb. Dabei raten Ernährungsexperten schon lange zu kalorienarmen Getränken, die den Wasserhaushalt in Balance halten. Calciumreiche Mineralwässer, Früchte- oder Kräutertees und gut verdünnte Fruchtsaftschorlen machen wirklich fit. Die Milch, liebe Kinder, die lassen wir den Kälbern!
Alternativen
Da gerade Kleinkinder noch sehr empfindlich auf Lebensmittel mit einem hohen Allergierisiko reagieren (darunter fallen auch Tomaten, Nüsse oder Sojabohnen), kann man als Milchersatz Hafer- oder Reismilch anbieten. Der erwachsene Organismus kommt wunderbar auch mit Soja- oder Mandelmilch zurecht und die zahlreichen geschmacklichen Variationen, die von Vanille über Schokolade bis hin zu Macchiato reichen, überzeugen auch die kleinsten Feinschmecker. Dennoch sollte eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht zu viel Zucker enthalten. Also am besten einen Soja-Joghurt-Natur mit frischen Früchten oder als deftigen Dip mit bunten Gemüsestäbchen servieren. Veganer Käse, Tofu oder vegane Brotaufstriche schmecken lecker und machen das zusammen mit einer Scheibe Gurke oder Karotte liebevoll belegte Pausenbrot zu DEM Hingucker auf dem Schulhof.
Quelle: www.tierschutznews.ch