18. Dezember 2010 – 20. März 2011 Museum Rietberg Zürich, Novartis-Saal – Zweifel und Sinnsuche quälten den Schweizer Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung (1875–1961) in seiner Lebensmitte. In der schwierigen Zeit nach der Trennung von Sigmund Freud begann Jung mit der Arbeit am Roten Buch, in dem er seine Träume und Visionen aufzeichnete. Aus der intensiven Selbsterforschung entwickelte Jung später seine bekannten Theorien. Während seiner Arbeit am Roten Buch unternahm er mehrere Reisen, die ihn unter anderem zu den Pueblo-Indianern Neu-Mexikos, in die Oasenstädte Nordafrikas und in die Buschsavanne Ostafrikas führten.
Nach Jungs Tod ruhte das Rote Buch über 50 Jahre in einem Banktresor. 2009 ist dieses erstaunliche und rätselhafte Werk in New York der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Nun wird es erstmals in Europa gezeigt.
Da Jungs Reisen und somit das Buch auch von der Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, Symbolen und Religionen zeugen, war das Museum Rietberg als Ausstellungsort naheliegend. In Zürich werden Gemälde und Skulpturen C.G. Jungs aus Familien und Privatbesitz gezeigt, die zeitgleich mit der Arbeit am Roten Buch entstanden sind; darunter auch bildhauerische Werke, die noch nie öffentlich zu sehen waren.
Die Ausstellung wurde organisiert in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Werke von C.G. Jung, Zürich.
Gastkurator: Prof. Sonu Shamdasani
Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
8002 Zürich
T. +41 (0)44 206 31 31
F. +41 (0)44 206 31 32