Bern, 14.10.2010 – Am 22. Oktober 2010 eröffnet Bundesrat Moritz Leuenberger die A4 im Zürcher Weinland. Der Ausbau zu einer „Miniautobahn“ trägt dem gestiegenen Verkehrsaufkommen Rechnung und entlastet die Gemeinden und die Umwelt in der Region. Durch die Richtungstrennung steigt gleichzeitig die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer. Die Bauzeit betrug rund drei Jahre. Das Ausbauprojekt der A4 im Weinland hat eine lange Vor- und Planungsgeschichte. Am 1. Januar 2008 ging mit dem Neuen Finanzausgleich NFA die Zuständigkeit für das Projekt vom Kanton Zürich an das Bundesamt für Strassen ASTRA über. Knapp drei Jahre später kann der Ausbau der A4 termingerecht abgeschlossen werden.
Idee „Miniautobahn“
Der gut elf Kilometer lange Abschnitt weist einen Trennstreifen mit Schutzplanken auf und wird damit zur richtungsgetrennten Strasse mit je zwei Fahrspuren pro Richtung. Da aber auf einen Pannenstreifen verzichtet wurde, reduziert sich der Querschnitt, das Trassee der A4 ist rund acht Meter schmaler als eine Autobahn. Daher wird sie „Miniautobahn“ genannt. Daneben erfüllt sie die neuesten Standards bezüglich Kapazität, Leistung und Sicherheit. Keinen Einfluss hat der Ausbau an der generellen Linienführung, hingegen wurde das Sicherheitsdispositiv den neuen Bedingungen angepasst.
Die neue Strasse ist für die Verkehrsteilnehmenden sicherer und komfortabler. Dank umfangreicher Lärm- und Umweltschutzmassnahmen verbessern sich auch die Bedingungen für Anwohner und Umwelt. Nebst Lärmschutzwänden und speziell aufgeschütteten Dämmen wurden einzelne Gebäude mit Schallschutzwänden ausgestattet, drei Wildquerungen realisiert und mehrere Biotope eingerichtet.
Abschlussarbeiten und Ausblick
Bis zur Eröffnung nächste Woche werden die letzten Arbeiten durchgeführt. So werden in den kommenden Tagen noch Signale montiert und Markierungen angebracht und die Böschungen bepflanzt. An einzelnen Stellen sind noch Belagsarbeiten nötig. Einige Strassenabwasser-Behandlungsanlagen (SABA) müssen ebenfalls noch fertig gestellt werden. Nach der Eröffnung am 22. Oktober stehen noch Installations- und Rückbauarbeiten an. Bereits im Gang ist die Projektierung des Ausbaus auf vier Fahrspuren auf dem südlich anschliessenden Teilstücks der A4 von Winterthur bis Andelfingen. Dieses Projekt fällt unter die Rubrik Engpassbeseitigung des Infrastrukturfonds und unterliegt somit der Programmgenehmigung durch das eidg. Parlament. Mit einer Realisierung darf frühestens ab dem Jahr 2015 gerechnet werden.
Eröffnungsfest
Am 22. Oktober 2010 wird die Miniautobahn im Rahmen eines kleinen Festes für die Bevölkerung der Region durch Bundesrat Moritz Leuenberger, Vorsteher des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), dem Verkehr übergeben. Der Anlass in Kleinandelfingen ist öffentlich und kostenlos zugänglich. Es wird empfohlen, zur Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen (Shuttlebus ab Bahnhof Marthalen).
Informationen zum Projekt finden sich unter www.miniautobahn.ch, zum Eröffnungsanlass unter www.miniautobahn-fest.ch .