Bild: Suzuki.ch
Weihnachtseinkäufe im grossen Stil von VW: Der VW Konzern hat gestern bekanntgegeben, dass er rund 20 Prozent von Suzuki übernommen hat. Der Preis der Übernahme beläuft sich auf 2,6 Milliarden Schweizer Franken. VW Haupteigentümer Piech erhofft sich mit dem Einstieg beim japanischen Hersteller von Autos, Motorrädern und Bootsmotoren, einen besseren Zugang zu den stark boomenden Asien-Märkten wie zum Beispiel Indien, wo vor allem Kleinwagen gefragt sind, die Suzuki bereits in der Produktepalette führt.
Nur zwei Tage vorher ist VW bei Porsche mit 49,9 Prozent eingestiegen und hat für dieses Engagement 4,9 Milliarden Euro bezahlt. Möglich wurde dieser Kauf durch eine Kapitalerhöhung durch die Aktionäre von VW. Dafür sollen in den kommenden fünf Jahren bis zu 135 Millionen neuer stimmrechtsloser Vorzugsaktien ausgegeben werden, die VW etwa 8 Milliarden Euro einbringen könnten, gemäss VW Chef Martin Winterkorn.
Durch Porsche möchte Piech Synergien nutzen können und den Porsche-Absatz auf über 150’000 Stück jährlich bringen. Bis 2011 will VW Porsche ganz übernehmen, und das Vertriebsgeschäft der Familien Porsche und Piech in Österreich, die Porsche Holding Salzburg, für 3,5 Milliarden Euro kaufen. Mit Porsche gehören so nun 10 Automarken zu VW.
Porsche wollte ursprünglich Volkswagen schlucken und hatte dazu VW-Aktien im grossen Stil auf Kredit gekauft. Allerdings verspekulierte sich Porsche dabei, da die Kurse mitten in der länger dauernden Transaktion stark zu schwanken begannen, und wird nun umgekehrt Teil des VW-Konzerns.
Haupteigentümer des VW-Konzerns werden langfristig die Porsche-Eigentümerfamilien Porsche und Piech sein, sowie das Land Niedersachsen und das neu eingestiegene Emirat Katar.