Erneutes Beschäftigungswachstum und günstige Zukunftsaussichten

Neuchâtel, 26.08.2010 – (BFS) – Die Indikatoren des Beschäftigungsbarometers, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) vierteljährlich veröffentlicht werden, zeigen ein leichtes Beschäfti-gungswachstum. Die Zahl der Beschäftigten im tertiären Sektor wächst weiter an. Erstmals seit dem 4. Quartal 2007 zeigen alle in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren eine positive Tendenz. Besonders ausgeprägt ist der wiedergewonnene Optimismus im sekundären Sektor (siehe Box unten „Was ist der sekundäre Sektor).

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Am Ende des 2. Quartals 2010 zählte die Schweiz gemäss Erwerbstätigenstatistik (ETS; provisorische Werte) 0,5 Prozent mehr Erwerbstätige als ein Jahr zuvor. Die Zahl der schweizerischen Arbeitskräfte blieb stabil (-0,1%), während bei den ausländischen Arbeitskräften eine Zunahme von +2,1 Prozent verzeichnet wurde.

Gemäss der Beschäftigungsstatistik (BESTA) stieg die Zahl der Beschäftigten innert Jahresfrist um 0,6 Prozent. Im sekun-dären Sektor betrug der Rückgang 0,6 Prozent, während im tertiären Sektor eine Zunahme von 1,0 Prozent registriert wur-de. Saisonbereinigt war gegenüber dem vorangegangenen Quartal ein Beschäftigungswachstum von 0,2 Prozent zu beo-bachten.

Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA weisen auf eine weitere Verbesserung der Beschäftigungssituation in den nächsten Quartalen hin. Im Jahresvergleich ist bei allen in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren ein Aufwärtstrend festzustellen (Index der offenen Stellen: 158; +14%, Indikator der Beschäftigungsaussichten: 1,05; +4,7%, Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung: 28%; +3,9%).

 

Was ist der Sekundäre Sektor?

Der Sekundärsektor umfasst das produzierende Gewerbe einer Volkswirtschaft, d. h. den Sektor, der für die Verarbeitung von Rohstoffen zuständig ist. Dazu zählen etwa das verarbeitende Gewerbe, die Industrie, das Handwerk, die Energiewirtschaft, die Energie- und Wasserversorgung, zumeist auch das Baugewerbe. Als Synonym wird der Begriff des industriellen Sektors verwendet. Der Bergbau wird ebenfalls teilweise dem Sekundärsektor zugeordnet.

Charakteristisch für den Sektor ist die Weiterverarbeitung von Gütern aus dem Primärsektor, wodurch er materialintensiv ist. Durch den Produktionsprozess mittels Einsatz von Investitionsgütern ist er kapitalintensiv.

Der Primäre Sektor (Urproduktion)

Dieser Sektor wird auch Urproduktion genannt. Die Urproduktion liefert zumeist die Rohstoffe für ein Produkt. Zu diesem Sektor gehören z. B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei (Wasserkraft). Die Einordnung des Bergbaus in den Primärsektor ist umstritten, obwohl auch dieser Sektor unverfeinerte Rohstoffe liefert. Es kann zwischen einer engen Definition und einer weiten Definition des Primärsektors unterschieden werden. Gemäß der engeren Definition der Branchenstruktur würden nur Land-, Forstwirtschaft und Fischerei dem Primärsektor zugeordnet. Nach weiterer Definition jedoch auch der Bergbau. In den meisten Entwicklungsländern ist der Anteil der Bevölkerung, der im primären Wirtschaftssektor arbeitet, wesentlich höher als in den Industrienationen. Es gibt grundsätzlich eine inverse Korrelation zwischen dem Anteil der Beschäftigten im Primärsektor und dem Entwicklungsstand eines Staates. Der Primärsektor stellt die Grund- bzw. Rohstoffe her, die der sekundäre Sektor weiterverarbeitet.

 

Quellen: Bundesamt für Statistik, Wikipedia

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