Job-Wunder Schweiz: 314’000 Grenzgänger pendelten 2018 täglich in die Schweiz – Zunahme von 6,4% im Mittelland

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Die Schweiz verliert nichts an ihrer Anziehungskraft und wirtschaftlichen Stabilität: Im Jahr 2018 pendelten täglich 314'000 glückliche Grenzgänger per Auto und vielleicht auch per Zug von ihrem Heimatland in die Schweiz um in der schönen Schweiz einem lukrativen Job nachzugehen, und pendeln am Abend wieder zurück. Eine stetige Zunahme seit 20 Jahren! Vor allem die grenznahen und industriestarken Kantone Zürich, Basel und Bern, aber auch Genf und das Tessin, werden täglich von Grenzgänger besucht. Die Zunahme allein im Jahr 2018 betrug im Mittelland stolze 6,4%. Es ist schön, in so einem wirtschaftsstarken und begehrten Land zu wohnen, doch sollten die Autobahnen rasch ausgebaut werden, damit es mit diesen Zuwachsraten auch die nächsten 20 Jahre weitergehen kann.

314'000 Menschen pendelten 2018 täglich in die Schweiz und zurück

Etwas mehr als die Hälfte der Grenzgänger stammte statistisch gesehen aus Frankreich (55,0%), rund ein Viertel aus Italien (22,4%) und ein Fünftel aus Deutschland (19,2%). Im Tessin war ihr Anteil an allen Erwerbstätigen mit 27,3% am höchsten. Dort ist damit mehr als jeder vierte Beschäftigte ein Grenzgänger oder eine Grenzgängerin. Dies zeigen die Ergebnisse der vierteljährlich publizierten Grenzgängerstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Die Schweiz zählte Ende 2018 insgesamt 314'000 ausländische Grenzgängerinnen und Grenzgänger; davon waren 64,1% Männer und 35,9% Frauen. Die Gesamtzahl blieb von Ende 2017 bis Ende 2018 mit -0,6% statistisch praktisch stabil. Es handelte sich dabei um den ersten jährlichen Rückgang seit 20 Jahren, nachdem 20 Jahre lang jedes Jahr mehr Grenzgänger in der Schweiz einer Beschäftigung nachgingen.

Zunahme an Grenzgänger im Schweizer Mittelland um 6,4%

Die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat sich nicht in allen Grossregionen gleich entwickelt. Im Grossraum Mittelland, also Zürich und Basel stieg die Anzahl Grenzänger um sagenhafte +6,4% an. In der Genferseeregion betrug die Steigerung immerhin noch 1,3%, während sie im Tessin und in der Nordwestschweiz abgenommen hat (–5,3% bzw. –2,9%).

Anzahl Grenzgänger stieg in den letzten 5 Jahren um 11,6% an

Die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger stieg über die letzten fünf Jahre hinweg von 282'000 im 4. Quartal 2013 auf 314 000 im 4. Quartal 2018 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 11,3%! Die vorhergehenden Fünfjahresperioden wiesen noch höhere Zuwachsraten aus, bestätigt das Bundesamt für Statistik. Im gleichen Zeitraum ist die Gesamtzahl der Erwerbstätigen nach Erwerbstätigenstatistik von 4,792 Millionen auf 5,086 Millionen angewachsen und hat sich damit um 6,1% erhöht. Die Zunahme der Grenzgänger ist also fast doppelt so hoch.

Mehr als die Hälfte stammt aus Frankreich

Ende 2018 hatten etwas mehr als die Hälfte aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger ihren Wohnsitz in Frankreich (55,0%). Ebenfalls grosse Anteile wohnten in Italien (22,4%) und Deutschland (19,2%). Ein geringerer Anteil stammte aus Österreich (2,6%) und Liechtenstein (0,2%).

Anteil im Dienstleistungs-Sektor am höchsten

Ende 2018 arbeiteten die meisten Grenzgängerinnen und Grenzgänger im Dienstleistungssektor (66,7%). In der Industrie waren 32,7%, in der Landwirtschaft bloss 0,6% tätig. Gemessen an allen in der Schweiz tätigen Erwerbstätigen, entsprach ihr Anteil 6,2%.

 

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