3’150 Jahre altes Boot aus dem Bodensee gehoben – Archäologischer Schatz von Schnorchler entdeckt
Im Bodensee beim Ort Wasserburg in Deutschland, wurde rund 170 Meter vom Ufer entfernt ein 3'150 Jahre altes Boot aus der Bronzezeit entdeckt und am Donnerstag, den 12. April 2018, geborgen. Christoph Schmid (30) aus Wasserburg hatte das Boot als 10-jähriger Junge beim Schnorcheln schon einmal per Zufall gesehen und im Jahre 2015, also rund 17 Jahre später, erneut gesucht und den Fund den Behörden gemeldet.
Boot aus der Bronzezeit im Bodensee entdeckt
Taucher der Bayerischen Gesellschaft für Unterwasserarchöologie untersuchten anschliessend das gesunkene Wrack. Eine Probe vom Holz des Bootes ergab, dass der Baum etwa im Jahre 1'130 vor Christus gefällt worden sein könnte. Das Boot wäre also 3'150 Jahre alt und stammt aus der Bronzezeit. Der Einbaum ist aus Eichenholz gefertigt, aus der Hälfte eines mindestens 120 Zentimeter starken Baums.
Einbaum war bis 700 Kilogramm schwer
Das Boot sei heute 6,8 Meter lang und 1,05 Meter breit, das Heck nahezu vollständig erhalten, der Bug teilweise ausgebrochen und die Bordwände nur noch wenige Zentimeter hoch, so Experten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Das ursprüngliche Boot dürfte sogar noch etwas grösser gewesen sein: Rund 7,5 Meter lang und 1,1 Meter breit und stattliche 600 bis 700 Kilogramm schwer, vermutet Experte Franz Herzig.
Seltener Fund: Schiff aus der Bronzezeit wurde am Donnerstag gehoben
Zur dauerhaften Sicherung des hochrangigen Fundes wurde der Einbaum am 12. April 2018 auf Veranlassung des BLfD nun mit Unterstützung der Archäologischen Staatssammlung München, der BGfU, der Kreiswasserwacht Lindau und des Wasserwirtschaftsamts Kempten geborgen und in einer mit speziellem Wasser gefüllten Wanne nach München transportiert. Die Archäologische Staatssammlung in München konserviert das historische Wasserfahrzeug anschliessend.
