Schweizer Wachstumstrend setzt sich auch im 3. Quartal 2016 fort! Pharma, Maschinen und Elektronik im Plus

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Zwischen Juli und September 2016 wuchsen die Exporte arbeitstagbereinigt um 8,1 % (real: + 2,8 %) und die Importe um 7,9 % (real: + 4,7 %). In beiden Verkehrsrichtungen dominierten die Chemisch-Pharmazeutischen Produkte die Entwicklung. So waren diese exportseitig für über 80 % des gesamten Mehrumsatzes verantwortlich. Der Überschuss in der Handelsbilanz überschritt erstmals in einem Quartal die 10 Milliarden-Franken-Marke.

Positive Gesamtentwicklung des Schweizer Aussenhandels

Die Exporte legten im 3. Quartal 2016 arbeitstagbereinigt um 8,1 % zu (real: + 2,8 %). Mit Blick auf das Vorquartal stiegen die Exporte saisonbereinigt um 2,2 % (real: + 2,6 %) und zugleich im vierten Quartal hintereinander. Niveaumässig liegen die Exporte damit wieder deutlich über dem Stand vor Aufhebung des Mindestkurses. Ausserdem weist der Trend seit Herbst 2015 deutlich aufwärts. Die Importe steigerten sich binnen Jahresfrist um 7,9 % (real: + 4,7 %). Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 nahmen die Einfuhren saisonbereinigt um 1,0 % zu (real: + 2,5 %). Auch importseitig zeigt sich damit seit dem 3. Quartal 2015 ein klarer Wachstumstrend.

Exporte: Hauptmärkte verzeichnen deutliches Wachstum

Im 3. Quartal 2016 wiesen zwei Drittel der Warengruppen ein Wachstum aus, wobei die Steigerung nominal bis + 21 % reichte (Bijouterie und Juwelierwaren). Mit + 17 % ebenfalls sehr kräftig wuchsen die Ausfuhren der umsatzgrössten Gruppe, der Chemisch- Pharmazeutischen Produkte (+ 3,4 Mrd. Fr.). Im Kontrast dazu steht das Ergebnis bei den Uhren, deren Exporte innert Jahresfrist um 8 % (- 409 Mio. Fr.) sanken.

Das markante Absatzplus bei den Chemisch-Pharmazeutischen Produkten stammte vor allem von den pharmazeutischen Wirkstoffen (+ 40 %; + 1,0 Mrd. Fr.) und den Medikamenten (+ 19 %; + 1,5 Mrd. Fr.). Um 8 % stiegen die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten (medizinische Instrumente und Apparate) und um 5 % jene von Metallen. Die Lieferungen von Maschinen und Elektronik nahmen um 2 % zu (+ 143 Mio. Fr.); dabei fielen die Maschinen für die Grafische- und Papierindustrie mit einem Plus von 22 % auf bzw. die nichtelektrischen Kraftmaschinen mit + 12 %. Dagegen verringerten sich die Verkäufe von Fahrzeugen um 9 % (- 111 Mio. Fr.; Luft- und Schienenfahrzeuge).

Geografisch verzeichneten die 3 umsatzgrössten Kontinente eine Steigerung. Je 1,7 Mrd. Fr. Mehrabsatz resultierte in Nordamerika (+ 24 %; USA: + 1,6 Mrd. Fr.) und Europa (+ 6 %, EU: + 7 %). Neben der Verdoppelung bei Irland (+ 209 Mio. Fr.) wuchsen namentlich die Exporte nach Deutschland (+ 1,2 Mrd. Fr.) und Österreich mit über 14 % deutlich. Hingegen sanken die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich (- 258 Mio. Fr.) sowie jene nach Russland (- 111 Mio. Fr.). Bei allen genannten Ländern spielten die Pharmaprodukte eine bedeutende Rolle. In Asien (+ 6 %) standen den deutlichen Mehrlieferungen nach Japan (+ 564 Mio. Fr.; Bijouterie und Pharmaprodukte), China (+ 305 Mio. Fr.) und Südkorea (+ 151 Mio. Fr.) spürbare
Rückgänge in Hongkong (- 273 Mio. Fr.) und Saudi-Arabien (- 178 Mio. Fr.) gegenüber.

Importe von Chemie-Pharma legen um 2,3 Mrd. Fr. zu

Auf der Importseite registrierten gleich drei Viertel der Warengruppen eine höhere Nachfrage. Am deutlichsten und mit dem höchsten Beitrag stiegen dabei die Einfuhren von Chemisch- Pharmazeutischen Produkten (+ 28 % bzw. + 2,3 Mrd. Fr.). Demgegenüber gingen die Einfuhren von Energieträgern preisbedingt um 11 % zurück (real: + 5 %). Im Bereich der Chemisch-Pharmazeutischen Produkte lag der Schwerpunkt des Anstiegs bei den pharmazeutischen Wirkstoffen, deren Nachfrage gleich um das Anderthalbfache bzw. 1,2 Mrd. Fr. wuchs. Die Mehrimporte in der Sparte Fahrzeuge (+ 338 Mio. Fr.) rührten von den Luftfahrzeugen her. Erwähnenswert ist ferner die Importzunahme von 7 % bei den Textilien, Bekleidung und Schuhen (+ 154 Mio. Fr.) und jene von 5 % im Bereich Präzisionsinstrumente.

Abgesehen von Lateinamerika (- 21 %; Mexiko: – 42 %) lagen die Bezüge aus allen
Kontinenten über dem Vorjahresniveau. Um einen Fünftel stiegen die Importe aus
Nordamerika (USA: + 18 %). In Europa (+ 9 %) stach Irland heraus, dessen Lieferungen in die Schweiz gleich um 1,4 Mrd. Fr. zulegten (fast ausschliesslich Pharmaprodukte). Dagegen nahmen die Importe aus dem Vereinigten Königreich um 12 % bzw. 175 Mio. Fr. ab. Die Bezüge aus Asien erhöhten sich insgesamt um 1 %, wobei die Entwicklung kontrastreich war: Während die Lieferungen aus Vietnam (+ 139 Mio. Fr.; Gebrauchsartikel aus Edelmetallen) und Singapur (+ 127 Mio. Fr.) stark wuchsen, bildeten sich jene aus China (- 210 Mio. Fr.) und Japan (- 122 Mio. Fr.; Bijouterie) deutlich zurück.

Monat September 2016: Handelsbilanz mit Rekordüberschuss

Verglichen mit dem Vorjahresmonat wuchsen die Exporte im September 2016
arbeitstagbereinigt um 10,4 % (real: + 5,7 %). Gegenüber dem August 2016 (saisonbereinigt) legten sie um 4,1 % zu (real: + 4,3 %). Damit setzte sich der Wachstumstrend der vergangenen Monate fort. Die Importe weiteten sich im Berichtsmonat zum September 2015 arbeitstagbereinigt um 3,8 % aus (real: – 0,1 %), derweil sie gegenüber dem August 2016 – also saisonbereinigt – um 2,1 % abnahmen (real: – 3,3 %). Die Handelsbilanz schloss mit einem neuen Rekordüberschuss von 4,4 Mrd. Fr.

Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung

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