Die Exporte erhöhten sich im April 2016 arbeitstagbereinigt um 6,2 % (real: – 0,6 %). Die Zunahme bei den Importen betrug 8,2 % (real: + 3,2 %). Chemisch-pharmazeutische Produkte kurbelten den Aussenhandel massgebend an.
Positive Gesamtentwicklung des Aussenhandels
Die Exporte (18,0 Mrd. Fr.) legten im April 2016 unbereinigt um 11,5 % zu. Die Vorzeichen waren positiv; die Ausfuhren stiegen saisonbereinigt gegenüber März 2016 um 0,5 %. Dies entspricht schon der vierten Zunahme in Folge. Die Importe (15,5 Mrd. Fr.) steigerten sich verglichen mit April 2015 unbereinigt um 13,6 %. Gegenüber März 2016 wuchsen sie saisonbereinigt um 0,8 % und bestätigten somit das deutliche Plus des Vormonats.
Grösster Exportmarkt Deutschland legt um 20 % zu
Die Exporte im April 2016 stiegen um 6,2 %. Die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+ 1,6 Mrd. Fr.) zogen das Resultat alleine ins Plus. Die anderen Exporte entwickelten sich unterschiedlich. Weiterhin büssten die Uhren deutlich an Absatz ein (- 15 %). Die Preise der Exportgüter erhöhten sich seit Jahresbeginn, so im April um 6,9 %.
Die chemisch-pharmazeutischen Produkte überstrahlten mit einem Zuwachs von 24 % die restlichen Exporte. Sowohl die pharmazeutischen Wirkstoffe (+ 43 %) als auch die Medikamente (+ 37 % resp. + 1 Mrd. Fr.) legten eindrücklich zu. Einzig die Verkäufe von agrochemischen Erzeugnissen (- 11 %) sanken. Die zweitwichtigsten Exportgüter, die Maschinen und Elektronik, verloren dagegen 3 %. Die Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung (- 9 %) belasteten das Gruppenergebnis. Den 11. Monat rückläufig zeigten sich die Uhrenexporte (- 293 Mio. Fr.), derweil sich das Minus seit Jahresbeginn noch akzentuierte. Auch der Absatz von Bijouterie und Juwelierwaren (- 8 %) ging zurück. Die Nachfrage je Kontinente entwickelte sich uneinheitlich. Europa (+ 8 %) und Nordamerika (+ 14 %) fragten mehr Schweizer Produkte nach. Im zweistelligen Prozentbereich stieg der Güterabsatz in der Euro-Zone, v. a. jener in Deutschland (+ 582 Mio. Fr.; chemisch-pharmazeutische Produkte), Belgien und Österreich. Auch die Ausfuhren in die USA (+ 365 Mio. Fr.) legten kräftig zu. Ein 3-prozentiges Minus resultierte dagegen nach Asien und Lateinamerika (Argentinien). Während sich die Verkäufe nach Japan (+ 42 %) und Singapur (+ 38 %) steigerten, liessen die Lieferungen nach China (- 26 %) und Hongkong (- 21 %) nach.
Rekordimporte aus den USA von 1,6 Mrd. Fr.
Wie bei den Ausfuhren gaben auch bei den Einfuhren die chemisch-pharmazeutischen Produkte die positive Richtung vor. Das Spektrum unter den anderen Importgütern war breit: während die Käufe von Energieträgern mit 28 % das höchste Minus auswiesen (preisbereinigt: + 2 %), stiegen jene von Fahrzeugen um 15 %. Ein weiterer Import von zwei Verkehrsflugzeugen aus den USA erklärt dieses Plus, ansonsten waren die Fahrzeuggruppen rückläufig.
Nach dem starken Ergebnis der chemisch-pharmazeutischen Importe im März 2016 folgte nun ein Anstieg von 29 % resp. 1,0 Mrd. Fr. Die Einfuhren von Medikamenten erhöhten sich um die Hälfte, jene von pharmazeutischen Wirkstoffen und immunologischen Produkten nahmen um 31 resp. 23 % zu. Die Einkäufe von Maschinen und Elektronik wuchsen um 3 %, vor allem jene der nichtelektrischen Kraftmaschinen (+ 54 %). Bei den Metallen (- 3 %) sanken besonders die Importe von Eisen und Stahl. Die Zukäufe von Bijouterie und Juwelierwaren sind seit Ende 2015 rückläufig.
Die Mehrimporte stammten aus Europa (EU: + 849 Mio. Fr.) und Nordamerika (USA: + 476 Mio. Fr.). Insbesondere aufgrund von chemisch-pharmazeutischen Produkten steigen die Importe aus dem Vereinigten Königreich (+ 42 %), Irland (+ 34 %), Österreich (+ 8 %) und Deutschland (+ 4 %). Weniger Güter kamen aus Asien (- 2 %). Dazu trugen Singapur und Japan bei, dem gegenüber standen gestiegene Importe aus Vietnam (+ 53 %).
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung