Schweizer schwimmen im Geld – hier lässt es sich gut leben.
Die Schweiz war 2014 eines der Länder mit dem höchsten Lebensstandard in Europa zusammen mit Norwegen und Luxemburg! 93,4 Prozent der Bevölkerung sind nicht von Einkommensarmut betroffen und 90,3 Prozent verfügen über die Mittel um sich eine Woche Ferien weg von zu Hause zu finanzieren. Dies geht aus der Erhebung über die Einkommen und die Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Lebensstandard in der Schweiz zu den höchsten Europas
Der allgemeine Lebensstandard in der Schweiz gehörte auch 2014 zusammen mit denjenigen von Norwegen und Luxemburg zu den höchsten Europas. Der allgemeine Lebensstandard wird anhand des medianen verfügbaren Äquivalenzeinkommens gemessen, wobei die Preisniveauunterschiede zwischen den Ländern korrigiert werden. In der Schweiz war dieses Einkommen 1,7-mal so hoch wie in Italien und 1,3-mal so hoch wie in Deutschland oder Frankreich. Trotz des hohen Preisniveaus in der Schweiz war die finanzielle Situation der Bevölkerung nach Abzug der obligatorischen Ausgaben besser als jene der Mehrheit der Nachbarländer und der Länder der Europäischen Union. Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation war die höchste in Europa.
Schweiz mit vergleichsweise geringer Einkommensungleichheit
Im Jahr 2014 lag die Einkommensungleichheit, gemessen am Verhältnis des gesamten Einkommens der reichsten 20 Prozent zu jenem der ärmsten 20 Prozent (S80/S20), in der Schweiz unter dem europäischen Durchschnitt: Die Summe der Einkommen der reichsten 20 Prozent war 4,4-mal so hoch wie jene der ärmsten 20 Prozent. Im europäischen Durchschnitt betrug dieser Wert 5,2. Die ausgeprägtesten Ungleichheiten der Einkommensverteilung wiesen Serbien (9,8), die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (7,2), Rumänien (7,2) und Spanien (6,8) auf. Am geringsten war der Unterschied zwischen den Reichsten und den Ärmsten in Island (3,1) und Norwegen (3,4).
Niedrigster Wert Europas
Im Jahr 2014 waren in der Schweiz nur 4,6 Prozent der Bevölkerung von materieller Entbehrung betroffen, was bedeutet, dass dieser Teil der Bevölkerung aufgrund mangelnder finanzieller Ressourcen mit deutlich erschwerten Lebensbedingungen konfrontiert war. Dieser Wert gehört weiterhin zu den niedrigsten Europas (EU: 18,6%).
Nur gerade 9,7 Prozent der Bevölkerung hatten nicht die Mittel, eine Woche pro Jahr Ferien weg von zu Hause zu finanzieren, im EU-Durchschnitt sind das hingegen 36,9% Personen! Bei Personen in Einelternfamilien betrug dieser Anteil 22,6 Prozent. 1,7 Prozent der Personen waren nicht in der Lage, sich jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit (Fleisch, Fisch oder vegetarische Entsprechung) zu leisten. Auch dieser Wert, so erschreckend das auch ist, ist im europäischen Vergleich tief (EU: 9,5%).
Reiches Land: Nur 6,6 Prozent der Schweizer sind von Armut betroffen
Im Jahr 2014 waren 6,6 Prozent der Bevölkerung oder rund 530'000 Personen von Einkommensarmut gemäss den Richtlinien der Sozialhilfe betroffen. Darunter waren 123'000 Erwerbstätige (Armutsquote von 3,3%). Zu den am stärksten armutsgefährdeten sozialen Gruppen gehörten Personen in Einelternfamilien (14,1%), Nichterwerbstätige (13,1%) und Personen ohne nachobligatorische Ausbildung (12,6%).
Personen ab 65 Jahren wiesen gemäss Statistik ebenfalls eine überdurchschnittlich hohe Armutsquote auf (13,6%), insbesondere, wenn sie alleine lebten (22,7%). Aber dabei gilt es zu beachten, dass in der Statistik nur die Einkommensarmut ohne allfällige Vermögensbestände betrachtet wird. So gelten auch Millionär, die im Alter keine Einkünfte mehr haben und vom Ersparten leben, in der Statistik als arm.
Quelle: Bundesamt für Statistik