Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes – Frühling 2016: Über das ganze Jahr 2015 gesehen verzeichnete die Schweizer Wirtschaft ein abgeschwächtes BIP-Wachstum von 0,9%. Massgeblich gebremst wurde die Konjunktur dabei durch die Frankenstärke. Doch die konjunkturdämpfenden Wechselkurseffekte dürften im Verlauf von 2016 und 2017 sukzessive nachlassen und die Expertgruppe des Bundes erwartet für dieses 2016 und nächstes Jahr 2017 eine graduelle Konjunkturverbesserung in der Schweiz! Das BIP-Wachstum dürfte 2016 auf 1,4% und 2017 auf 1,8% steigen.
Die Schweiz im Aufschwung
Das reale BIP der Schweiz legte im 4. Quartal 2015 um 0,4% zu und verzeichnete über das gesamte Jahr betrachtet eine moderate Zunahme von 0,9% (provisorisches Jahresergebnis). Die konjunkturdämpfenden Wechselkurseffekte dürften im Verlauf von 2016 und 2017 sukzessive nachlassen, womit sich die wechselkurskurs- sensiblen Bereiche (Industrie, Handel, Tourismus) allmählich erholen können. Die Expertgruppe prognostiziert einen graduellen Anstieg des Schweizer BIP um 1,4% für 2016 (Prognose vom Dezember 2015: 1,5%) und um 1,8% für 2017 (Prognose vom Dezember 2015: 1,9%)!
Konsumfreudige Schweizer stützen das Wachstum
Der private Konsum und der Staatskonsum dürften das Wachstum in der Schweiz auch in den kommenden Quartalen stützen, was insbesondere dem Kaufkraftgewinn aufgrund der Preissenkungen und dem Bevölkerungswachstum zu verdanken ist. Der Bausektor dürfte sich im Laufe des Jahres 2016 auf hohem Niveau stabilisieren, nachdem er mehrere Jahre stark gewachsen war und 2015 eine Abkühlung verzeichnete. Was den Warenhandel anbelangt, wird sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen eine sukzessive Zunahme erwartet, so dass sich die Wachstumsraten bis zum Ende des Prognosehorizonts wieder im Bereich ihres historischen Durchschnitts bewegen dürften.
Internationale Erholung: Spanien wächst überdurchschnittlich gut
Im Euroraum setzte sich die moderate Konjunkturerholung im 4. Quartal 2015 mit einem BIP-Wachstum von 0,3% fort; dies bei anhaltend heterogener Entwicklung nach Ländern. Während Deutschland und Frankreich einen BIP-Zuwachs von 0,3% verzeichneten, lagen Italien und Österreich darunter. Spanien hingegen wuchs im Vergleich zum Euroraum nach wie vor überdurchschnittlich (0,8% im 4. Quartal 2015).
Insgesamt dürfte sich die Wirtschaftserholung im Euroraum 2016 und 2017 fortsetzen, wenn auch in gemässigtem Tempo.
Staatssekretariat für Wirtschaft