Dank der weiterhin regen einheimischen Bautätigkeit und der guten Nachfrage nach Nadel-Schnittholz konnten die Schweizer Sägewerke ihre Produktion auf dem Vorjahresniveau halten. Die öffentlichen Forstbetriebe hielten ihre Holzproduktion mit 3.24 Millionen Kubikmeter auf Vorjahreshöhe. Die Holzpreise sanken weiter. Bauen sollte also in Zukunft billiger werden.
11% stärkere Waldnutzung in Graubünden durch neues Sägewerk und Holzheizkraftwerk
Von den Kantonen mit grosser Waldfläche verzeichnet Graubünden eine stärkere Nutzung (+11%). Diese Zunahme dürfte auf die Nachfrage des grössten Sägewerkes und des grössten Holzheizkraftwerkes der Schweiz zurückzuführen sein.
Keine grösseren Stürme – vom Borkenkäfer spricht niemand mehr
Der Schweizer Wald wurde 2009 wie im Vorjahr und im Gegensatz zum angrenzenden Ausland von grösseren Sturmereignissen verschont. Ebenso blieb die von Borkenkäfern befallene Holzmenge unbedeutend, die Horror-Szenarien der achtziger Jahre, die die Umweltverbände für die Zukunft durch Borkenkäferschäden gezeichnet hatten, waren offenbar allesamt falsch und nur um uns Bürger zu verunsichern – und vielleicht um die Spendenkassen der Umweltschutz-Verbände zu füllen. Die paar aufgestellten Borkenkäferfallen im Wald haben uns ja wohl kaum vor dem Untergang bewahrt.
Umweltfreundliche Holzenergie sehr beliebt – über 30% Gesamtanteil
Der Schweizerische Bedarf an umweltfreundlicher Holzenergie stieg stark an. Die Brennholzernte nahm um 11% auf 1.55 Mio. m3 zu und erreichte 2009 gemäss Forststatistik erstmals einen Anteil von über 30%. Die Sägereien waren gegen Jahresende sogar zum Teil knapp mit Holz versorgt.
Netto-Erlös pro Kubikmeter 75 Franken, Staat zahlt zusätzlich mehr Beiträge für Biodiversität
2009 wurden weiterhin vor allem die gut erschlossenen Wälder im Mittelland genutzt. Ungenutzte Holzvorräte stocken im Privatwald und in den Bergwäldern. Anteilmässig verlagerte sich die Nutzung wie im Vorjahr weiter in die Alpenregion. Die öffentlichen Forstbetriebe erzielten letztes Jahr pro Kubikmeter umgesetztes Holz einen durchschnittlichen Netto-Holzerlös von gut 75 Franken. Die Holzproduktion wurde auf Vorjahreshöhe gehalten. Der Staat zahlte dazu noch höherer Beiträge für die Bewirtschaftung von Erholungswäldern, für die Pflege von Schutzwald oder für Massnahmen zugunsten der Biodiversität.