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Hamburg (ots) – In der Paarungszeit spielen die Hormone verrückt.
Es herrscht Ausnahmezustand. Auch im Tierreich. Ein Glücksfall für
Tierfilmer: „Männchen machen Fehler und werden unvorsichtig. Das ist die Gelegenheit für Aufnahmen, die sonst nicht möglich wären“, sagt Andreas Kieling im Interview mit dem Tier- und Naturmagazin TIERWELT live (ab morgen, 18.10.13, im Handel).
Andreas Kieling ist Autor des Buches „Maikäfer können am längsten“ und erzählt daraus: „Der reine Akt ist bei den meisten Tieren kurz und nicht lustvoll.Das Vor- und Nachspiel dafür ist umso aufwendiger. Der Polarbüffel etwa, der sonst nur frisst und ruht, kämpft in der Paarungszeit, was das Zeug hält. Der Gewinner vollzieht einen fünfsekündigen Akt, zwanghaft triebgesteuert.“ Na, das dauert bei einigen Männchen der Homo Sapiens Spezies nicht viel länger.
Sado-Maso-Spiele bei Hasen
Der Feldhase im Gegensatz steht für sexuelle Leistungsfähigkeit. Ist die Häsin noch nicht paarungsbereit, boxt sie ihre Verfolger mit den Hinterläufen an den Kopf. Einige sind davon ganz benommen. Gar nicht Gentleman, schlägt mancher Hase zurück. Was die Häsin aber offensichtlich stimuliert.
Elch-Weibchen sind emanzipiert – Homosexualität bei Delfinen
Bei den Elchkühen geht es emanzipiert zu. Hier werben die Elchkühe um die Männchen. Und Delfine werfen in der Wissenschaft Fragen zur Existenz von Homosexualität im Tierreich auf. „Delfinmännchen treten oft als Boygroup auf und reagieren ihre Triebe untereinander ab“, sagt der passionierte Tierbeobachter.
Am meisten Sex im Tierreich haben die Zwergschimpasen Bonobos – „das ganze Jahr über und alle eineinhalb Stunden“, weiss Kieling. „Bonobos treiben es übrigens immer in Missionarsstellung“, weiss der 54-Jährige.
Maikäfer kann am längsten
Am längsten kann der Maikäfer. Vier Stunden und mehr – je nach Wetterlage. „Dem Weibchen wird dabei zwischendurch so langweilig, dass es wieder mit dem Fressen anfängt oder einschläft. Das Männchen bleibt die ganze Zeit angedockt, fällt irgendwann runter und – stirbt.“ Es hat sich also sprichwörtlich zu tode gev****lt…
Dem Menschen am ähnlichsten sind beim Geschlechtsakt Schimpansen und Gorillas berichtet der Tierfilmer, der 14 Jahre lang in der Wildnis Alaskas gelebt hat: „Wir wissen von ihnen, dass sie gern Sex haben und einen Orgasmus bekommen“, so Andreas Kieling im Interview mit dem Magazin TIERWELT live, das ab morgen 18. Oktober 2013 im Handel erhätlich sein wird.
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Originaltext: INSPIRING NETWORK
Bild: © Screenshot Weltbild.ch