Gerade junge Paare, die die gemeinsame Zukunft beschlossen haben, träumen oft von einem Eigenheim. Und eine Umsetzung dieses Wohntraumes ist beim derzeitigen Zinsniveau realistischer als je zuvor.
Ein Eigenheim hat viele Vorteile
Junge Paare, die gerade eben oder nur kurz verheiratet sind, gehören zur Mehrzahl wenn es um Hauskäufe geht. Zwar sind die meisten zum Zeitpunkt des Erwerbs noch kinderlos, doch Nachwuchs scheint in den meisten Fällen zumindest geplant. Die Gruppe, die bereits beim Immobilienkauf mit Kindern gesegnet ist, beträgt knapp 40 Prozent. Ein eigenes Haus hat gerade dann viele Vorteile, denn es gibt im Gebäude keine störenden Nachbarn, die sich über Kinderlärm oder herumstehende Kinderwägen im Treppenhaus beschweren. Man kann bei der Architektur und Gestaltung der Wohnräume komplett seine Ansprüche umsetzen.
Nicht zuletzt besteht ein wesentlicher Vorteil beim Eigenheim darin, dass die Bewohner wissen wofür sie zahlen. Jahre- oder sogar jahrzehntelang Miete zu zahlen und am Ende doch früher oder später wieder ausziehen zu müssen, gehört damit der Vergangenheit an.
Aspekt der Finanzierung beachten
Neben dem Bewusstsein, dass eine Finanzierung das Haushaltsbudget lange belastet, ist es wichtig, dass ein gewisser Teil des benötigten Budgets bereits durch Eigenkapital vorhanden ist. Experten sprechen hier von einem Mindestanteil von 20 Prozent, noch leichter wird das Gespräch mit einem finanzierenden Bankinstitut wenn 35 Prozent des benötigten Aufwandes am eigenen Konto sind.
Wer nicht allzu lange auf den Traum vom Eigenheim gespart hat oder einfach zu wenig Bargeld zustande gebracht hat, der kann etwa seine Pensionskasse zum Kauf einsetzen. Allerdings sollte man sich über die finanziellen Aspekte deutlich im klaren sein, immerhin reduzieren sich damit die Leistungen, die man im Alter ausbezahlt erhält.
Bei der Finanzierung stellt sich grundsätzlich die Frage nach der richtigen Hypothek. Dabei kommt es darauf an, wie budgetsicher die eigenen Finanzen sind und wie gross die Risikobereitschaft. Auch die Zinsentwicklung, die in nächster Zukunft zu erwarten ist, spielt eine Rolle. Festhypotheken etwa haben den Vorteil, dass die Zinssätze fix sind, womit die Belastung beim Kauf exakt planbar ist. Die Laufzeit schwankt von zwei bis 15 Jahre, wobei sie während dessen nicht gekündigt werden können. So positive Aspekte diese Finanzierung auch hat, klar ist, dass von sinkenden Zinsen nicht profitiert werden kann.
Wer eine variable Hypothek ins Auge fasst, der kann von einem fallenden Zinsniveau sehr wohl profitieren, dafür muss er auch einen eventuellen Zinsanstieg in Kauf nehmen. Damit ist die Zinsbelastung mittelfristig wenig klar einschätzbar. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die variable Hypothek nicht über eine festgelegte Laufzeit vereinbart wird.
Derzeit besonders gefragt ist die sogenannte Libor-Hypothek, die darauf abzielt, von sinkenden Zinsen zu profitieren. Diese sollten dabei wesentlich tiefer angesetzt sein als die mittel- bis langfristigen Zinsen. Um vor allzu stark steigenden Zinsen sicher zu sein, kann ein Zinslimit, ein sogenannter Cap, vereinbart werden. Die Zinsen der Libor-Hypothek werden alle drei oder sechs Monate an diese angepasst, wobei die gesamte Laufzeit über fünf Jahre geht.
Der Trend entwickelt sich immer mehr in die Richtung, dass auch junge Familien das Leben in einer grüneren und nicht so hektischen Umgebung wie der Stadt finden möchten. Dem Kind soll ein schönes Umfeld, meist im Randbezirk der Stadt, gewährleistet werden. Haben Sie sich als frischgebackene Familie im Vorhinein ausreichend informiert und sind sich sicher, diesen Schritt zu wagen, dann steht dem Glück im Eigenheim kaum noch etwas im Wege.
Quelle Bild: © V. Riffel