Die freche Kolumne auf HappyTimes von „Miss_Es“
Kommentar von Miss_Es: „Wie kommt’s eigentlich, dass auch Kühe „quengeln“?
Wussten Sie, dass sich Kühe ähnlich wie Hunde oder Katzen verhalten? Es ist ja nicht so, dass ich ohne Bezug zu Kühen aufgewachsen wäre. Meine Grosseltern lebten auf einem kleinen Bauernhof und ich liebte es, als Kind meine Ferien dort zu verbringen.
Meine wohl lebhafteste Erinnerung ist die an die Kälber, welchen ich jeweils meine ganze Kinderhand zum „Nuckeln“ zur Verfügung stellte und tierische Freude an den herzigen Vierbeinern hatte.
Ein Freund von mir – ein Bio-Landwirt in Ausbildung – hat mir letzten Winter erzählt, dass seine Kühe ein enorm gutes Zeitgefühl hätten. Gemäss Vorschriften muss der Bauer seine Kühe auch im Winter regelmässig nach Draussen lassen. Schön für das zuständige Bundesamt und sicherlich auch toll für den ‚Endkonsument‘, welcher sein Fleisch mit „Frischluftgarantie“ geniessen darf, doch für die Kühe meines Freundes sieht das Ganze total anders aus. Denen sind diese Vorschriften egal, die mögen das nass-kalte Wetter nämlich überhaupt nicht.
Mein Freund erzählte mir, dass seine Kühe nach einer Stunde muhend zu brüllen beginnen. Dies solange, bis irgendjemand sie wieder zurück in den Stall holt.
Ich musste lachen und an meine Katze denken. „Ich wusste nicht, dass Kühe auch so reagieren, resp. den Bauern erziehen (oder es versuchen)“ sagte ich zu ihm. „Doch“ meinte er, „die Rinder sind noch schlimmer, die muhen lautstark sobald sie im Freien sind“. „Noch nicht mal abgecheckt wie das Wetter tatsächlich ist, wollen sie bereits wieder in den Stall zurück“.
Erneut musste ich lachen. „Sogar kuscheln kann man mit Kühen“ meinte er. „Was?“ „Ja, Bionda zum Beispiel, die kommt ständig her und hält ihren Kopf nach oben, damit ich ihr den Hals kraulen kann“. „Nee jetzt!?“. „Macht die das bei allen oder nur bei dir“ will ich wissen. Sie tut’s nur bei ihm.
Er liebt Tiere über alles und sein Umgang mit ihnen ist von Respekt und Achtung geprägt. Okay, das Ganze geht bereits ein bisschen in Richtung „Verhätscheln“. Das merken die Tiere natürlich. Wie so vieles andere auch.
Neulich zum Beispiel hat er eine Woche Ferien bei mir verbracht. Meine Katze hatte ihn nach 2 Tagen soweit, dass er ihr jederzeit Futter (Dosenfleisch natürlich) fütterte, wenn sie ihn nur lange genug anmauzte. Und ja, sie hat Ausdauer, sie begreift schnell, wen sie tyrannisieren kann und bei wem es herzlich wenig nützt (bei mir zum Beispiel). Nichts desto trotz musste ich eine Woche lang die ganz ‚Harte‘ raushängen lassen um sie wieder einigermassen auf den Boden der (Trockenfutter)-Realität zu holen.
Meine Nachbarn fragten sich sicher, was zum Teufel ich mit dem armen Tier tue. Naja, mittlerweile hat es sich wieder einigermassen eingependelt und nächstes Weekend muss ich mit der Umerziehung meines Freundes – dem Bauern, beginnen. Sollte dies nicht gelingen, wird meine Katze auf dem Bauernhof landen und kann mit den Rindern um die Wette schreien – denn nasskaltes Wetter mag sie nämlich auch überhaupt nicht.
Eure Miss_Es
Quelle und Bild: © Miss_Es