Kolumne von Fritz Dominik Buri, zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach
Liebe Leserin und lieber Leser
Haben auch Sie unerfüllte Wünsche und Träume?
Haben Sie sich auch schon darüber genervt, dass Sie die Frau oder den Mann nicht zum Tanz aufgefordert haben, obwohl Ihnen der Mann oder die Frau ausserordentlich gut gefallen hätte? Oder dass Sie bei Beförderungen oder Lohnerhöhungen leer ausgegangen sind, dabei hätten Sie es doch verdient?
Wir alle, Sie und ich kennen solche Situationen, in denen wir uns den Launen des Schicksals gegenüber hilflos ausgesetzt sehen, stimmt’s? In Wirklichkeit war es unsere eigene Angst, die uns davor zurückgehalten hat, und nicht das Schicksal! Es war die Angst, die uns daran gehindert hat, zu der Person hinzugehen die uns gefallen hat und sie anzusprechen und zum Tanz aufzufordern!
Es war die Angst, die uns daran gehindert hat, uns bei unserem Chef vorstellig zu machen und uns für die Beförderung zu empfehlen? Sie können auf alle Situationen in Ihrem Leben zurückschauen, es war immer die Angst die uns davor abgehalten hat, den entscheidenden Schritt zu tun und nicht die Umstände oder das Schicksal.
„Die Angst ist ein sehr schlechter Ratgeber – in allen Lebenslagen.“
Deshalb will ich mich mit meinem heutigen Artikel ein wenig mit der Angst befassen und Ihnen, lieber Leser aufzeigen, wie wir in uns selbst Angst erzeugen! Woher kommt die Angst und wie wird sie geschaffen? Nehmen wir hierzu zum besseren Verständnis ein einfaches Beispiel. Nehmen wir an, wir haben hier Klein Sepp und vor ihm die Kletterwand in der Freizeitanlage.
Die Kletterwand ist vier Meter hoch und hat überall Einbuchtungen für die Füsse und Griffen für die Hände, so dass man der Kletterer Halt findet und so die Kletterwand hochsteigen kann. Nun kommt die Mutter von Klein Sepp und sieht sich die Kletterwand an, Klein Sepp ist noch nie geklettert und für ihn ist die Kletterwand einfach eine Wand mit Einbuchtungen für die Schuhe, und Haltegriffe.
Die Mutter von Klein Sepp wird bleich im Gesicht und sagt zu Klein Sepp: „Pass auf, bist du sicher dass du da hochklettern willst, das ist sehr gefährlich, du könntest ausrutschen oder an den Haltegriffen danebenfassen und schon – Rumps Zack – fällst du runter und bricht dir ein Bein oder verletzt sich sonst schwer. Was geschieht nun bei Klein Sepp in diesem Moment? Er hat nun Bilder in seinem Kopf, ein imaginärer Film sozusagen wo er runterfällt und sich alle Knochen bricht, also eine Situation die Klein Sepp unter allen Umständen vermeiden will. Und so fühlt sich Klein Sepp von einem Moment auf den anderen unwohl, er hat diesen schrecklichen Bilder nun in seinem Kopf, denn seine Mutter hat ihm ein Szenario erzählt, das er nicht will und so hat Klein Sepp nun Angst, die Kletterwand hochzuklettern. Die Kletterwand per se ist nicht gefährlich, nur die Bedeutung der Bilder in unseren Vorstellungen ist gefährlich, weil sie eine Situation aufzeichnen, die wir nicht wollen und somit unter allen Umständen vermeiden wollen.
Übrigens, wenn wir gerade dabei sind, Phobien entstehen auf dieselbe Art und Weise, doch das ist ein anderes Thema, darum gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Eben noch stand Klein Sepp vor der Kletterwand, und weil er noch nie eine Kletterwand hochgeklettert ist, hat er keine eigenen negativen (oder auch positiven) Erfahrungen gemacht im Zusammenhang mit Kletterwänden. Doch nun, nachdem ihm seine Mutter gesagt hat, dass es gefährlich ist, da hochzuklettern und dabei hat Klein Sepp noch seine Mutter angesehen als sie ihm dies sagte und Klein Sepp hat gesehen, wie die Gesichtsfarbe seiner Mutter in einen Farbton von Leichenblass gewechselt ist, will Klein Sepp diese Erfahrung nicht machen.
Welchen Bezug hat nun Klein Sepp zu Kletterwänden:
Kletterwand= Runterfallen und sich die Knochen brechen! Fazit: Finger weg von Kletterwänden in Freizeitanlagen!
Klein Sepp wird, sagen wir dreissig Jahre, und mit der Zeit verliert er die Angst vor Kletterwänden und ist vielleicht sogar zwei drei Mal eine Kletterwand hochgestiegen ohne dass etwas geschehen ist. Vielleicht deshalb weil er seine eigenen Kinder gesehen hat, wie sie an Kletterwänden in Freizeitanlagen hochgeklettert sind und dabei nie runtergefallen sind. Es geht mir bei diesem Beispiel darum, Ihnen aufzuzeigen, wie eine Angst entsteht, wie und wodurch sie ausgelöst wird.
Angst ist immer mit negativen Gefühlen verbunden, mit einem Zustand oder einer Situation die wir nicht wollen, also Schmerz, weil vor unserem geistigen Auge ein innerer Film abläuft, denn wir so nicht wollen! Wir wollen nicht von unseren Freunden ausgelacht werden, wenn wir von der attraktiven Dame mit der wir gerne getanzt hätten, einen Korb bekommen! Wir wollen nicht als Feigling vor unseren Klassenkameraden dastehen, nur weil wir uns nicht getraut haben, vom Sprungbrett zu springen „hey komm schon, du bist doch ein Mann und keine weinerliche Tussie, oder?“ Angst muss man überwinden, da müssen wir alle durch, solche Aussagen kennen Sie bestimmt selbst auch aus Ihren persönlichen früheren Erfahrungen.
Was können Sie also machen, um die Angst zu überwinden?
Tauschen Sie die inneren Bilder, die negativen Bilder die Ihnen schlechte Gefühle machen und das Ergebnis aufzeigen das Sie nicht haben wollen, doch einen anderen, einen neuen wünschenswerteren Film aus. Hierzu wieder das Beispiel im Tanzlokal: Anstatt dass Sie sich in Gedanken bereits das Gelächter und die spöttischen Bemerkungen Ihrer Kollegen hören und vorstellen (unser Gehirn denkt immer in Bildern und Filmen), machen Sie sich einen neuen, einen wünschenswerten Film vom Endergebnis.
Soll heissen, wie Ihre Kollegen Ihnen anerkennend auf die Schulter klopfen, vielleicht auch anerkennende Worte wie du Teufelskerl, da kann ich nur gratulieren wie souverän du das gemacht hast etc. Also einen Film der Ihnen persönlich ein gutes schönes Gefühl gibt. So ist es mit allen Dingen im Leben, hatten Sie also bisher die negativen Bilder und Kommentare in Ihrem inneren Film, dann wechseln Sie die Filmsequenz einfach aus, indem Sie eine Sequenz erzeugen, die Ihnen ein Big Smile aufs Gesicht und gute Gefühle voller Zuversicht bescheren. Welches Endergebnis wollen Sie also haben, tauschen Sie von bisher nein, das will ich nicht, ich mache mich doch nicht lächerlich nun neu in, das habe ich wieder wunderbar und souverän gemeistert, ich bin stolz auf mich selbst!
Überwinden Sie also zukünftige Ängste vor Versagen oder Ablehnung oder was immer Sie daran hindert, den Schritt zu tun der nötig ist oder was Sie erreichen möchten, indem Sie einen neuen, einen besseren inneren Film einlegen der Ihnen gute Gefühle vermittelt und Sie so zeigt, wie Sie es haben wollen, ok?
Ich wünsche Ihnen eine gute und erfolgreiche und möglichst angstfreie Woche.
Herzlichst,
Ihr Fritz Dominik Buri
Zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach
www.fritzdominikburi.com